Rezension „Thalamus“



Titel: Thalamus
Autor: Ursula Poznanski
Format: Hörbuch
Preis: 17,00 €
Laufzeit: 11 h 40 min
ISBN: 978-3-8445-3029-2
Meine Wertung: 4,5/5 Herzchen
Verlag: der Hörverlag
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Über den Autor

Ursula Poznanski, 1968 in Wien geboren, arbeitet als Journalistin für
eine Reihe medizinischer Fachzeitschriften. Seit 2003 veröffentlicht sie
auch Kinderbücher. Für Die allerbeste Prinzessin erhielt sie den
Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien 2005 und stand auf der
Auswahlliste für den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Sie
lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Ihr Cyberthriller Erebos wurde
von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011
ausgezeichnet. Ende 2011 erschien ihr zweiter Jugendroman, der Thriller Saeculum. Es folgten Layers (2015), Elanus (2016) und Aquila (2017)

Klappentext

Der fremde Wille im eigenen Kopf

Nach einem Motorradunfall soll sich der 17-jährige Timo im
Rehabilitationszentrum Markwaldhof von seinem schweren
Schädel-Hirn-Trauma erholen. Schnell stellt er fest, dass sich
merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Wachkomapatient, mit dem er
sich das Zimmer teilt, läuft nachts herum, spricht – und droht damit,
Timo zu töten, falls er anderen davon erzählt. Und allmählich entdeckt
Timo an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind: Er kann Dinge, die er
nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte …

Die
Jury der hr2-Hörbuchbestenliste lobt Jens Wawrczeck als Sprecher, der
Ursula Poznanskis spannende Romane den Hörern „mit Herz, Verstand und
großem Können“ nahe bringt.

Hörprobe

Zur Hörprobe geht es HIER.

Cover

Das Cover finde ich klasse. Es ist eher Schlicht, zeigt aber das Thema um das es geht mit der Andeutung des Neuronalen Netzwerkes. Durch die Färbung wirkt es irgendwie geheimnisvoll.

Über das Buch

„Noch fünf Kilometer bis zu Hannahs Haus, und der Regen ließ einfach nicht nach.“
Jetzt habe ich es auch endlich geschafft. Seit Jahren
schleiche ich schon um die Bücher von Ursula Poznanski herum. Ich habe schon
oft gehört, was für eine großartige Autorin sie ist, Erebos steht schon eine
ganze Weile ungelesen in meinem Regal und ich war mir nie ganz sicher ob ihre
Bücher Thematisch 100% meinen Geschmack treffen. Mit Thalamus habe ich jetzt
endlich mal einen Anfang gemacht und wurde sehr positiv überrascht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, da er ohne umständlich konstruierte
Sätze auskommt. Gleichzeitig schafft Ursula Poznanski es, den Leser einfach zu
fesseln und mitten ins Geschehen zu werfen. Ich wurde wunderbar unterhalten und
konnte sehr gut mit den Protagonisten mitfiebern.

Storytechnisch schafft Ursula Poznanski es meiner Meinung
nach fantastisch, ein Thema anzuschneiden, dass lediglich eine Handbreit
außerhalb unserer technischen Möglichkeiten zu liegen scheint. Ohne zu Spoilern
kann ich sagen, dass es dabei um ein sehr spannendes Thema geht, dass Erkenntnisse
aus Hirnforschung, Neurobiologie, Bewusstsein und auch Technik miteinander
vereint. Es hält sicher einigen Grund zur Sorge bereit und verspricht gleichzeitig
unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Zusammen mit dem Protagonisten Timo kommt
man dem Geheimnis langsam auf die Spur und und leidet dabei mit ihm mit.

Die Protagonisten haben mir alle insgesamt sehr gut
gefallen, allem voran der lebensfrohe „Carl mit C“, der sich von seiner
Verletzung nicht unterkriegen lässt, und auch versucht, Timo wieder auf die
Beine zu helfen. Auch die junge Athletin Mona, die nach einem Unfall im
Rollstuhl sitzt, mochte ich sehr. Mit ihrer Art wirkte sie einfach unglaublich
authentisch, wenn auch nicht immer sympathisch. Und dann ist da natürlich auch
noch der Hauptprotagonist Timo, der nach einem Unfall ziemlich angeschlagen ist
und z.B. das Sprechen erst wieder neu lernen muss. Seine Suche nach der Wahrheit
wird dadurch natürlich umso schwerer und ich habe ordentlich mit ihm gelitten,
wenn er sich mal wieder nicht verständigen konnte.

Lobend erwähnen muss ich auch die Lesung von Jens Wawrczeck,
der „Thalamus“ seine Stimme verliehen und es wunderbar interpretiert hat. Ich
habe etwas gebraucht, bis ich seine Stimme zuordnen konnte, aber Fans dürfte er
auch als Peter Shaw von „Die drei ???“ bekannt sein. Ich finde sein Lesetempo
sehr angenehm und er konnte die Stimmung wunderbar einfangen. Und obwohl es
keine Ich-Perspektive war, passte die Stimme sehr gut zum Protagonisten Timo.

Fazit

Alles in allem ist „Thalamus“ ein spannender Thriller, der
sich mit sehr aktuellen Themen aus Wissenschaft und Technik befasst und sie mit
einem persönlichen Schicksal verknüpf. Ich mochte die Story und vor allem die
Charaktere und werde auf jeden Fall weitere Bücher von Ursula Poznanski lesen.
Allen Lesemuffeln und jenen, denen dazu vielleicht manchmal die Zeit fehlt,
empfehle ich das Hörbuch, denn die Lesung ist komplett und von Jens Wawrczeck
gekonnt umgesetzt.

Vielen Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.
Eure




                Meine Bewertung

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jay

    Hallo,

    ich fand Thalamus auch recht gut. Habe das Buch gelesen und es hat mir insgesamt gefallen. Mir gefällt, wie es Ursula Poznanski immer wieder schafft aktuelle Themen aufzugreifen und gekonnt in ein gutes Jugendbuch einzubauen. Das hat mich bereits bei ihrem Debütroman EREBOS begeistert. Auch Saeculum fand ich sehr gut und nicht zu vergessen Elanus.
    Danke für die Rezension des Hörbuchs.

    Liebe Grüße
    Jay von „Bücher wie Sterne“

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