Rezension „grabestreu“


Preis: € 9,99 [D]
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 480
ISBN:  978-3-442-38349-8
Meine Wertung: 4/5 Herzchen
Verlag: blanvalet
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Über die Autorin

Colette McBeth lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Westen Londons. Sie war zehn Jahre lang Reporterin für den britischen Fernsehsender BBC und besuchte 2011 die Faber Academy, die so berühmte Schriftsteller wie T. S. Eliot, James Joyce, Sylvia Plath und Samuel Beckett hervorbrachte. Nach ihrem international erfolgreichen Debüt »zorneskalt« ist »grabestreu« Colette McBeths zweiter fesselnder Psychothriller

Klappentext

Sie hat überlebt. Doch ihr Albtraum ist noch nicht vorüber
Vor fünf Jahren wurde Melody Pieterson von einem Unbekannten überfallen und entkam nur knapp dem Tod. Seitdem hat sie alle Erinnerungen an ihr altes Leben begraben und sich eine neue Identität aufgebaut. Ihr Angreifer ist hinter Gittern, in vier Wochen wird sie heiraten. Ihr Leben scheint fast normal. Doch dann entdeckt die Polizei die Leiche einer Frau, am gleichen Ort, an dem der Täter damals Melody zurückließ. Als wie vor fünf Jahren eine Kette mit einem kleinen goldenen Vogelkäfig am Tatort gefunden wird, muss Melody erkennen: Ihr Peiniger war die ganze Zeit auf freiem Fuß. Und der Albtraum ist noch nicht vorbei …

Leseprobe

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Cover

Das Cover gefällt mir gut. Es ist schön duster und irgendwie gruselig. Die weißen Wurzeln, die von oben durch die Erde wachsen sind ein schöner blasser Kontrast. Besonders gefällt mir übrigens, wie sich das Cover anfühlt, denn die Wurzeln haben Struktur.

Über das Buch

Melody lebt mit ihrem Verlobten in einem großen neuen Haus in der Nähe von London. Doch während es von außen so aussieht, als hätte sie alles, eine glückliche Beziehung, ein großes Haus und genug Geld, ist dies doch nur die Oberfläche. Denn Melody ist tief traumatisiert und verängstigt, nachdem sie vor fünf Jahren überfallen wurde und nur mit viel Glück überlebt hat. Das Haus ist von hohen Mauern umgeben, und sie traut sich allein nicht mehr auf die Straße. Ihr Leben besteht aus einem großen Plan, der ihr keine freie Zeit lässt, die Gedanken schweifen zu lassen, denn über ihre Erlebnisse ist sie nie hinweg gekommen. Als nun, fünf Jahre später ein Mord geschieht, der Melodys Fall aufs Haar gleicht, erschüttert es Melody zutiefst, denn es tauchen zunehmend Hinweise auf, dass der Mann, der fünf Jahre zuvor verurteilt wurde, möglicherweise unschuldig ist…
Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen DI Rutter, die Polizistin, die den Fall bearbeitet, zum anderen Melody, das Opfer, das vor fünf Jahren überlebt hat. Beide Persepktiven werden von einem personalen Erzähler geschildert, während die Dritte aus der Ich-Perspektive erzählt wird, und zwar aus der Sicht von Eve, der Toten. Das war im ersten Moment etwas ungewöhnlich und befremdlich, man hat sich aber schnell daran gewöhnt und ich wusste Eves Perspektive sehr zu schätzen. Einen Großteil der Handlung hat man ohnehin Melody verfolgt, und die Arbeit der Polizei hatte eine eher untergeordnete Rolle.
Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen. Wir begleiten hier drei starke, aber sehr unterschiedliche Frauen durch die Geschichte. Melody mochte ich am Anfang nicht so. Mit ihrem zwanghaften Verhalten und ihrer Rehäugigkeit ging sie mir ein bisschen auf den Keks, denn ich konnte ihre Wandlung von der Person, die sie früher gewesen zu sein schien, in das Häufchen Elend nur schwer nachvollziehen. Natürlich ist mir auch klar, dass viele Menschen nach schlimmen Erlebnissen so reagieren wie Melody, und anstatt es zu verarbeiten, einfach nur versuchen, jeden Gedanken durch ausreichend Ablenkung zu verdrängen, und es war auf jeden Fall ziemlich gut beschrieben. Aber Im Laufe der Geschichte wurde sie mir aber sympathischer und ja, auch irgendwie menschlicher. Sie hat sich vor allem sehr weiterentwickelt und verändert, was wirklich toll beschrieben war. Auch Eves Sicht mochte ich sehr, daher tat es mir ziemlich Leid, dass sie schon tot war. Und DI Rutter fand ich sehr faszinierend, eine starke Ermittlerin, die ihren eigenen Verfehlungen und denen ihrer Kollegen ins Auge sieht und versucht, es wieder gut zu machen.
Insgesamt fand ich die Charaktere sehr authentisch und lebensnah beschrieben, und auch der Schreibstil der Autorin war spannend und mitreißend. Auch die Schauplätze waren gut beschrieben, und ich konnte viele Szenen vor meinem geistigen Auge sehen und sogar manchmal riechen, auch wenn ich auf den vergammelten Fisch gern verzichtet hätte. Außerdem gab es immer wieder Plot Twists, die sowohl Leser als auch Protagonisten auf eine neue Spur gelenkt haben, und am Ende hatte ich viele in Verdacht, ohne mir sicher zu sein, und auf das Ende wäre ich so wohl nicht gekommen..

Fazit

„grabestreu“ ist ein überzeugender Psychothriller, der völlig unblutig daher kommt, und vor allem durch gute Charaktere und einen Wendungsreichen Handlungsaufbau überzeugt. Für alle Fans von Spannung, die auf literweise Blut verzichten können definitiv zu empfehlen..
Ein großes Dankeschön an blanvalet und Literaturschock.de für das Rezensionsexemplar




                Meine Bewertung

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

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