Rezension „Der Rithmatist“



Titel: Der Rithmatist
Autorin: Brandon Sanderson
Übersetzt von: Jürgen Langowski
Reihe: Rithmatist 1/?
Preis: € 14,99
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 432
ISBN: 978-3-453-26986-6
Meine Wertung: 5/5 Herzchen
Verlag: Heyne fliegt
Will ich kaufen!

Über den Autor

Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Er studierte Englische Literatur und unterrichtet Kreatives Schreiben. Sein Debütroman »Elantris« avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Seit seinen »Kinder des Nebels«-Romanen und seinen Sturmlicht-Chroniken gilt Brandon Sanderson auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Der Autor lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.

Klappentext

Abenteuer, Magie und unheimliche Kreidemonster

Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht …

Leseprobe

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Cover

Das Cover finde ich gut, allerdings hätte man einen Kreidekreis wählen können, der vielleicht noch etwas mehr denen aus der Rithmatik entspricht. Ich dachte bei dem sichtbaren nämlich eher an eine Art magisches Portal.

Über das Buch

Joel ist fasziniert von der Rithmatik, Kriedemagie, die er in jeder freien Minute studiert. Doch Joel wird niemals ein Rithmatist sein, denn er wurde nicht erwählt, wie die anderen, die nun an der Akademie die Rithmatik studieren dürfen. Dennoch versucht Joel alles, um mehr über die Rithmatik zu lernen. Doch schon bald geschehen merkwürdige Dinge in der Akademie und Schüler verschwinden spurlos. Als Assistent eines Professors nimmt Joel an den Ermittlungen teil, und schon bald kommt Joel ein schrecklicher Verdacht.
Die Geschichte wird von einem personalen Erzähler erzählt und folgt die ganze Zeit Joel und den Ereignissen um ihn herum. Der sechzehnjährige Joel ist dabei ein sehr angenehmer Protagonist. Er tut nicht immer, was man ihm sagt, aber seine Handlungen sind immer gut nachzuvollziehen und meist lediglich von dem einen Wunsch getrieben, noch mehr über die Rithmatik zu erfahren. Joel ist clever, anfangs noch voller Wut und Enttäuschung, und gelegentlich sogar gemein, aber im Laufe der Handlung wurde er mir immer sympathischer. Auch die anderen Charaktere haben mir gefallen, insbesondere Melody, die untalentierte Rithmatik-Studentin, die zunächst mit Joel aneinander gerät und ihn (und ein bisschen auch den Leser) mit ihrer anstrengenden Art in den Wahnsinn treibt. Aber schon bald wird klar, das weit mehr in ihr steckt, und ich mochte sie sehr. Und auch die verschiedenen Professoren haben ihre Rolle sehr gut gespielt.
Und jetzt zu einem der wichtigsten Elemente des Buches: die Rithmatik. Rithmatik ist Kreidemagie, die es den Rithmatisten ermöglicht, Kreide zum Leben zu erwecken und so Bannkreise zu erzeugen, Barrieren, oder sogar kleine Kreidlinge, die in der Lage sind, bestimmte Handlungen auszuführen. Sie ist total faszinierend und ich würde am liebsten gleich selber zu Kreide greifen, um meine eigenen Kreidlinge und Kreise zu malen. Aber leider würden sie ja ebenso leblos bleiben, wie die von Joel. Das System der Rithmatik ist sehr gut erklärt und fantastisch ist hier vor allem, dass man sich nicht nur die Theorie vorstellen muss, sondern das Buch gespickt ist mit rithmatischen Zeichnungen, welche das System anhand von Beispielen verständlich erklären. Und auch die Bilder der Kreidlinge lockern den Text immer wieder sehr gut auf, erfreuen das Auge und machen die Umsetzung des Buches zu etwas ganz besonderem.
Die Story war zwar nicht kontinuierlich auf Hochspannungsniveau, konnte aber durchgehend einen sehr guten Pegel halten und hat sich rasch entwickelt. Zusammen mit den immer neuen Informationen und der Geschichte der Rithmatik wurde daraus eine wunderbare und spanneden Mischung. Das Ende war wahrhaft fulminant und es gab immer wieder den ein oder anderen Plottwist, der mich kalt erwischt hat. Positiv anzumerken ist bei diesem Roman außerdem, dass er absolut kitschfrei ist und ohne eine schmalzige Liebesgeschichte auskommt. Brandon Sanderson wartet mit einem umfassenden Ideenreichtum und einem sehr angenehmen Schreibstil auf, der mich auch hier wieder überzeugen konnte. Wie schon in „Sturmklänge“ entwickelt er dabei ein völlig neuartiges Magie-Konzept, das über die Maßen faszinierend und ausgefeilt ist.

Fazit

„Der Rithmatist“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut in seinen Bann gezogen und konnte mich sowohl mit dem Konzept der Rithmatik, der Story, als auch den Figuren auf ganzer Linie überzeugen. Für alle Fans von Fantasy, die sich auf eine neue Art von Magie einlassen wollen absolut zu empfehlen.
Ein großes Dankeschön and Heyne fliegt für das Rezensionsexemplar.
Eure




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