Buch oder Hörbuch – Das ist hier die Frage

Hallo ihr Lieben,

heute geht es bei mir mal nicht direkt um eine
Buchrezension, sondern um die Frage, ob ihr als Bücherliebhaber auch ein Herz
für Hörbücher habt oder diese womöglich sogar bevorzugt?
Natürlich haben Bücher und Hörbücher beide so ihre Vorteile
und Nachteile, doch ich würde auf beide nicht verzichten wollen. Folgend habe ich mal ein paar Vorteile von beiden Kategorien für euch aufgezählt.

Vorteile von Büchern

Quelle
  •    Bücher bieten einfach so viel mehr als nur die
    Geschichte, die sie enthalten
    . Sie haben einen optischen und einen haptischen
    Effekt , welcher zumindest mich beim Lesen durchaus beeinflusst. Und sogar ein
    olfaktorischer Aspekt ist für den einen oder anderen sicher relevant, denn
    meine Nase landet immer als erstes in meinem neuen Buch. Ich freue mich auch
    über eine angenehme Schriftart, Größe und mögliche Verzierungen der Seiten.
    Außerdem kann man beliebig vor uns zurück blättern, erkennt dabei leicht den
    eigenen Fortschritt und auch, wann das nächste Kapitel beginnt.
  •  Die Lesegeschwindigkeit kann man sich bei
    Büchern aussuchen. Ich kann langweile Passagen oder Zahlenkolonnen, wie sie zum
    Beispiel bei Endgame vorkommen, überfliegen. Schwere Passagen können einfach
    wiederholt oder einfach langsamer gelesen werden und ich kann auch mal
    zurückblättern, wenn ich glaube, gerade ein storyrelevantes Detail entdeckt zu
    haben, wie es vor allem in Krimis und Thrillern öfter mal der Fall ist. Das mit
    dem Zurückspulen klappt manchmal auch bei Hörbüchern, in der audible-App hat
    man zum Beispiel die tolle Möglichkeit, einfach immer 30 sec zu springen. Von
    einer Freundin weiß ich aber auch, dass das Gegenteil der Fall sein kann. Ihr
    geht es in Hörbüchern einfach nicht schnell genug, weil sie viel schneller
    lesen würde, als der Sprecher es tut. Und dafür ist sie einfach zu ungeduldig.
  •   Einfach mal ein Lesezeichen ins Buch legen, um
    den Lesestand zu speichern. Das ist bequem und wenn es doch mal rausfällt, hat
    mich sich meist immerhin die Kapitelnummer gemerkt. Bei Hörbüchern kann das
    schwierig sein. Vor allem, wenn ich auf dem Rechner höre und der  verwendete Media-Player nicht so funktioniert
    wie gewollt. Da kostet das Suchen manchmal etwas Zeit.
  •  Interpretationsspielraum – gut oder schlecht?
    Das Leseerlebnis hängt bei mir sehr stark von der Stimmung ab und natürlich
    davon, wie ich ein Buch und dessen Inhalt wahrnehme. Die Stimmung bestimmter
    Szenen kann dabei ganz unterschiedlich sein, je nachdem, wie ich es lese. Bei
    einem Hörbuch geht ein bisschen von dieser individuellen Wahrnehmung verloren,
    da sie durch die Interpretation des Sprechers überlagert wird. Was je nach
    Qualität des Sprechers andererseits auch für ein Hörbuch sprechen kann.

Quelle

Vorteile von Hörbüchern

  •    Das Platzproblem. Zugegeben, im Zeitalter der
    eBooks kann man gar nicht mehr pauschal sagen, dass ein Buch mehr Platz
    wegnimmt, als ein Hörbuch. Wer aber weiterhin ein Fan davon ist, gekaufte
    Inhalte auch wirklich in der Hand halten zu können, der muss doch zugeben, dass
    so ein Hörbuch, vor allem wenn es sich dabei um wenige mp3-CDs handelt,
    eindeutig weniger Platz wegnimmt, als ein Buch.
  •   Ein guter Sprecher sorgt für Hörgenuss, das habe
    ich nun schon häufiger erlebt. Leseerlebnis und Spannungsaufbau können so
    maßgeblich vom Sprecher beeinflusst werden. Von niemandem könnte ich mir zum
    Beispiel Jonathan Strouds „Lockwood-Reihe“ besser interpretiert vorstellen als
    von Katharina Thalbach. Beim ersten Hören war ich zwar skeptisch, aber schnell
    ist mir ihre Stimme ans Herz gewachsen und ich kann mir eine Lucy ohne ihre
    Stimme nicht mehr vorstellen. Gerade höre ich ein ganz anderes Buch von ihr und
    die Überschneidung stört mich aufgrund der unterschiedlichen Interpretation
    erstaunlicherweise gar nicht.

    Quelle 
  •   Hörbücher muss man einfach nur Hören. Das ist
    wohl der Punkt, der mir an Hörbüchern fast am allermeisten gefällt. Wenn ich
    sinnlosen Tätigkeiten nachgehe, und viel lieber lesen würde, dann mache ich mir
    dabei ein Hörbuch an. Klappt super beim Bügeln und Putzen, aber auch beim
    Kochen, Malen oder Basteln und natürlich jederzeit unterwegs, ob zu Fuß oder
    mit Bus und Bahn. Ich persönlich liebe es, im Auto Hörbücher zu hören. Die
    Endlosen Stunden, die ich zu meinem Freund pendel verlieren so ihre faden
    Beigeschmack, denn ich kann im Auto mit einem Hörbuch auch nach Feierabend gut
    entspannen und eine lange Fahrt genießen, anstatt mich darüber zu ärgern.
    Wichtig ist natürlich, dass man die Konzentration im Straßenverkehr dabei nicht
    verliert, aber das ist sicher bei jedem anders. Optimal entspannen kann ich zum
    Beispiel auch, wenn ich ein Hörbuch höre und dabei puzzle.
  •   Hörbücher als Einschlafhilfe – ganz wie in
    Kindertagen. Früher hat man eine Kassette zum Einschlafen gehört und gehofft,
    dass man einschläft bevor man noch einmal aufstehen und die Seite wechseln
    muss. Das klappt auch super mit Hörbüchern. Entweder man hat eine Anlage mit
    Sleeptimer oder eine App die einen hat, wie es bei audible der Fall ist, oder
    auch bei der App, die mit meiner örtlichen Bücherei verknüpft werden kann, was natürlich ein Konto voraus setzt.

Quelle
Wie ich oben bereits erwähnt habe, hängt ein Hörbuch
natürlich sehr stark vom Sprecher ab. Die Stimme und der Lesestil müssen zu den
eigenen Vorlieben passen, und manchmal tut man sich mit dem einen oder anderen
Sprecher schwer. Ich würde aber immer dazu raten, dem ganzen zumindest ein
bisschen Zeit zu geben, denn manchmal braucht es einfach, bis man sich
eingehört und an eine bestimmte Stimme gewöhnt hat.
Meine Lieblingssprecher sind momentan vor allem Katharina Thalbach, z.B. in „Lockwood & Co“ von Jonathan Stroud oder Der entschwundene
Sommer von Rebecca Martin, Simon Jäger, z.B. in „Die Seiten der Welt“–Reihe von
Kai Meier oder in der „Die dunklen Mächte“-Reihe von Cassandra Clare oder auch
Elena Wilms, vor allem in Romanen wie „Die Jasmin Schwester“ von Corina Bomann
.
Und da ich momentan so viel im Auto unterwegs bin, schaffe
ich gefühlt genau so viele Hörbücher, wie Bücher. Zuletzt habe ich mir mit 
Wie sieht es bei euch aus? Wann hört ihr Hörbücher und
welche Sprecher gefallen euch am besten?
Eure
 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. paperlove

    Hallo Jana,

    Das Thema hat mich sofort angesprochen, deshalb war ich neugierig, was deine Haltung ist 🙂 Den meisten deiner genannten Punkte kann ich zustimmen, allerdings muss ich dem Kritikpunkt mit der Lesegeschwindigkeit widersprechen. Bei Hörbüchern (und den meisten gängigen Apps) kann man doch die Sprechgeschwindkeit ebenfalls individuell einstellen. Ich höre fast alle Hörbücher mit Tempo 1.5, manchmal sogar mit 2.0 wenn der Sprecher wirklich extrem langsam spricht. Das kannst du deiner Freundin vielleicht als Tipp mitgeben 🙂

    Ich finde aber beide Medien ergänzen sich ganz wunderbar. Wenn ich mal zu müde zum Lesen bin, kann ich ganz einfach ein Hörbuch laufen lassen. Es eignet sich auch perfekt um es z.B. neben der Haushaltsarbeit laufen zu lassen. Aber wenn der Sprecher eher einschläfernd spricht, dann bevorzuge ich auch lieber die Printversion 😀

    Liebe Grüsse ♥
    paperlove von Between the Lines.

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